LASERDRUCKER ODER TINTENSTRAHLDRUCKER?
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Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker – Welcher Drucker ist für mich geeignet?
Wer sich für einen Drucker entscheidet, steht vor der Qual der Wahl, denn die Auswahl in jedem Preissegment ist riesig. Für die richtige Entscheidung sollte man sich einige Gedanken über den künftigen Verwendungszweck machen. Wie viele Drucke werden erwartet? Vorwiegend Farbe oder schwarzweiß? Wie oft wird das Gerät neu hochgefahren? Und vor allem welche Technologie?
Für Büro oder Hausgebrauch stehen im Grunde nur zwei Arten von Druckern zu Verfügung, nämlich Laserdrucker mit Toner oder Tintenstrahldrucker mit Tintenpatronen. Wir geben Ihnen einige grundlegende Informationen, damit Sie besser entscheiden können.
Wie funktionieren Tintenstrahldrucker und Laserdrucker?
Das Prinzip der Tintenstrahldrucker hat sich seit der Einführung in den achtziger Jahren mit Patenten von Canon und HP kaum geändert. Im Grunde ähneln sie den klassischen Matrixdruckern, mit dem Unterschied, dass hier die Nadeln durch Düsen ersetzt werden, die mikroskopisch kleine Tintentröpfchen auf das Papier auftragen. Beim thermischen Tintenstrahldruckverfahren, auch Bubble Jet Methode genannt, wird die Tinte in Millisekundenschnelle in winzig kleinen Düsenkanälen auf mehr als 300 °C aufgeheizt, sodass sich eine Dampfblase bildet und so die Tinte aus der Düse presst. Beim Piezo-Druckverfahren wird die Tinte nicht aufgeheizt, sondern mechanisch aus der Düse geschleudert. Die kinetische Energie hierzu wird durch Verformung von piezoresistiven Kristallen erzeugt. Die Verformung entsteht durch Anlegen von elektrischer Spannung.
Im Gegensatz zum Tintenstrahldrucker verwendet der Laserdrucker feinen Staub, den sogenannten Toner, der mittels Rollen auf das Papier aufgetragen und fixiert wird. Zunächst wird eine Druckertrommel statisch aufgeladen und anschließend nur an bestimmten Stellen durch gezielte Lasereinwirkungen millimetergenau an den Stellen entladen, wo der Toner nicht haften soll. Anschließend drückt eine Magnetwalze den Tonerstaub auf die Druckertrommel der genau dort Lücken hinterlässt, wo zuvor der Laserstrahl niederging.
Das Papier wird nun in den Drucker hineingeschoben, um die Tonerstaub-Partikel auf das Papier zu übertragen. Damit die Partikel und somit die Farbe richtig haftet, wird das bedruckte Papier durch eine Fixiereinheit geführt, sprich der Toner wird mittels Hitze auf das Papier gebrannt.
Was ist besser: Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker?
Klare Antwort: Das kommt ganz auf Ihre Anwendungen und Ihr Druckverhalten an. Generell lässt sich sagen, dass Tintenstrahldrucker vor allem für den privaten Gebrauch mit niedrigen Druckmengen verwendet werden, während Laserdrucker vorwiegend für Vieldrucker geeignet sind. Die Anschaffungskosten von Laserdruckern sind normalerweise höher, aber bei hohen Druckmengen sinkt der Preis pro Einheit. So zumindest die gängige Regel, doch in den letzten Jahren hat sich in Bezug auf Drucktechnologie einiges getan. Es lohnt sich daher ein genauer Vergleich anhand diverser Kriterien.
Wie hoch sind die Kosten von Laserdruckern und Tintenstrahldruckern?
Wenngleich die Anschaffungskosten von Laserdruckern generell höher sind als Tintenstrahldrucker, so ist es heute durchaus möglich, einen hochwertigen Laserdrucker für unter 200 Euro zu erwerben. Einsteigermodelle gibt es sogar schon unter 100 Euro. So ist die Versuchung groß, sich für die günstigere Version zu entscheiden, langfristig aber ändert sich das Bild.
Der Farbtoner bei Laserdruckern ist weitaus effizienter und somit kostengünstiger als Tinte, daher sind die Druckkosten pro Seite bei Tintenstrahldruckern in der Regel höher als bei Laserdruckern. Die Preise sind von Modell zu Modell unterschiedlich, so können Sie bei einem Tintenstrahldrucker mit einem Preis von zwischen 6 und 8 Cent pro Seite für einen Schwarzweißdruck rechnen. Bei einem Laserdrucker liegt die unterste Preisstufe bei ungefähr 1 bis 3 Cent. Bei Farbdrucken ist der Unterschied noch größer.
Daher lohnt sich die Anschaffung eines Laserdruckers also eher, wenn viele Seiten gedruckt werden sollen, wie zum Beispiel im Büro – wir empfehlen schon ab 500 Seiten monatlich. Auf der anderen Seite kommen Tintenstrahldrucker für Wenigdrucker teuer, wenn sie lange Zeit außer Betrieb bleiben, denn dann besteht die Gefahr, dass die Versorgungsschläuche oder die Düsen austrocknen, mit der Folge eines teuren Austausches des gesamten Tintendruckknopfes. Daher empfehlen Händler, bei Tintenstrahldruckern mindestens dreiviertel aller Aufträge in Farbe auszudrucken, selbst wenn es nicht unbedingt nötig ist.
Sind Laserdrucker wirklich besser für das Büro als Tintenstrahldrucker?
Das wird immer wieder behauptet und ist nach wie vor in den meisten Fällen korrekt. Falls vorwiegend Textdokumente in hoher Anzahl gedruckt werden sollen, bietet der Laserdrucker eine bessere Qualität und die Ausdrucke sind länger haltbar. Auch in puncto Druckgeschwindigkeit liegt der Laserdrucker vorn. Zeit ist Geld und selbst ein Laserdrucker der unteren Preisklasse unter 100 Euro schafft bereits 20 Seiten pro Minute. Üblich sind jedoch ohne weiteres 40 bis 75 Seiten.
Ein Tintenstrahldrucker für zu Hause hingegen benötigt aufgrund des Zeilenaufbaus während des Druckvorgangswesentlich länger. Immerhin muss der Druckknopf sich ständig hin und her bewegen, während die Übertragung mittels Toner weit schneller vonstatten geht. Daher überschreiten nur wenige Tintenstrahldrucker 10-20 Seiten pro Minute.
Bedacht werden muss immer, dass Tintenstrahldrucker gar nicht zum Bedrucken von Overheadfolien oder anderen Transparentfolien geeignet sind. Für den Tintenstrahldruck wird immer ein Normalpapier oder ein teureres Spezial-Tintenpapier benötigt. Das treibt die „Kosten pro Seite“ wiederum in die Höhe. Auch sind Tintendrucke weniger für das nachträgliche Laminieren geeignet.
Anders bei den Büro-Tintenstrahldruckern, die auch bis zu 100 Seiten und mehr in der Minute schaffen. Der Unterschied in der Geschwindigkeit macht sich besonders beim Duplexdruck bemerkbar, da die Farbe beim Tintenstrahldrucker erst trocknen muss, bevor die Rückseite bedruckt werden kann. In den letzten Jahren haben Tintenstrahldrucker jedoch technologisch aufgeholt und den Abstand zu Laserdrucken im Hinblick auf Geschwindigkeit und Folgekosten verkürzt. Daher verwenden immer mehr Büros zumindest einen Mix von beiden Versionen.
Bieten Laserdrucker bessere Qualität als Tintenstrahldrucker?
Bei Textdokumenten in schwarzweiß gewinnt eindeutig der Laserdrucker. Die Schriftrandschärfe ist hervorragend und die Fixiereinheit sorgt dafür, dass der Druck beständig und weitgehend resistent gegen Feuchtigkeit bleibt. Die Drucke der Tintenstrahldrucker hingegen sind nicht sehr UV-beständig und können relativ schnell verblassen. Ganz deutlich wird der Unterschied im Hinblick auf den Qualitätsanspruch der Offset- und Digitaldrucker bei Printmedien wie Flyer und Broschüren. Hier ist der Unterschied gewaltig und es steht zu erwarten, dass trotz fortschreitender Technologie der Tintenstrahldrucker auch in Zukunft im Hintertreffen bleiben wird.
Grafiker, die hochwertige Fotodrucke auf Spezialpapier/Fotopapier herstellen wollen, sollten jedoch auf Tintenstrahldrucker zurückgreifen, denn Laserdrucker kommen trotz lebendiger Farben auf weißem Papier noch nicht an deren exzellente Bildqualität heran. Toner ist zwar heller als Tinte, aber die flüssige Tinte ermöglicht exakte Farbverläufe und produziert somit realistische Bilder. Selbstverständlich gibt es auch hier teilweise ganz erhebliche Qualitätsunterschiede von Modell zu Modell, daher sollten Sie vor der Entscheidung einen Probedruck anfertigen lassen.
Mit dem Drucksystem Konica Minolta AccurioPress C83hc kann – als einzigem tonerbasierten Drucksystem – sogar in RGB gedruckt werden, so dass Fotodrucke nahezu im sRGB-Farbraum widergegeben werden können.
Welche Drucker sind umweltfreundlicher? Tintenstrahldrucker oder Laser?
Zunächst sollte man festhalten, dass Papierdruck immer Auswirkungen auf die Umwelt nach sich zieht. Gerade im digitalen Zeitalter bestehen durchaus genügend Alternativen, um Dokumente auf dem Desktop oder in der Cloud aufzubewahren.
Dennoch wird in vielen Fällen der Papierdruck nach wie vor notwendig bleiben und daher lohnt es sich bei der Kaufentscheidung auch die Umwelt in Betracht zu ziehen. Hier erscheinen Tintenstrahldrucker auf den ersten Blick als erste Wahl. Zunächst verbrauchen sie weit weniger Energie als Laserdrucker, die sich vor dem ersten Druck erst aufheizen müssen und so viel Energie verbrauchen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, auf pflanzenbasierte Tinte zurückzugreifen.
Außerdem stehen Laserdrucker im Verruf, schädlich für die Gesundheit zu sein, da sie giftigen Feinstaub freisetzen können. Moderne Laserdrucker verfügen jedoch über ausreichende Feinstaub- und Mikrofilter, um gesundheitsschädliche Emissionen auszuschließen. Vor dem Kauf lohnt es sich also auf das Gütezeichen „Blauer Engel“ bei allen Druckern zu achten. Insgesamt gibt es jedoch keine Nachweise für einen Zusammenhang zwischen gesundheitlichen Schädigungen und der Nutzung von Laserdruckern.
Unabhängig von der Technologie sollten Sie folgende Aspekte bei Ihren Druckaufträgen beachten:
- – Nach Möglichkeit beidseitig drucken
- – Recyclingpapier verwenden
- – Gerät bei längerem Nichtgebrauch ausschalten
- – Bei Tintenstrahldrucker pflanzenbasierte Tinte verwenden
Zusammenfassung: Vor- und Nachteile von Laserdruckern und Tintenstrahldruckern
VORTEILE
Laserdrucker | Tintenstrahldrucker |
---|---|
Höhere Druckgeschwindigkeit | Qualität der Bilder und Grafiken besser |
Kontrastreiche Textdokumente | Geringer Preis vor allem bei Einsteigermodellen |
Geringere Kosten pro Druck | Geringere Energiekosten |
Wasserfest | Geringerer Platzbedarf / Stellfläche |
Laminierbar | |
Hohe Weiterverarbeitungsvielfalt | |
Für „glatte Papiere“ = gestrichene Papiere geeignet | |
Höhere Papierauswahl | |
Ausdrucke haben höhere Lichtbeständigkeit | |
NACHTEILE
Laserdrucker | Tintenstrahldrucker |
---|---|
Höhere Anschaffungskosten | Bei längerem Stillstand trocknen Druckköpfe und Patronen ein |
Meist höherer Energieverbrauch | Meist langsamere Druckgeschwindigkeit |
Verbrauchsmaterialien die getauscht werden müssen wie Bildtrommeln, Entwickler, Fixiereinheiten, Resttonerkartuschen | Höhere Kosten pro Druck |
Größerer Platzbedarf /Stellfläche | Im Vergleich Finisher-Zusatzfunktionen verfügbar |
Längere Systemlebensdauer | Sehr geringe Papierauswahl im Bereich ungestrichene Papiere = Normalpapier |
Nur teures Spezial-/Fotopapier für höhere Druckqualität verfügbar | |
Hoher Farbauftrag führt bei Normalpapier zu sehr feuchtem welligem Ausdruck | |
Nicht so sehr für beidseitigen Druck geeignet | |
Nicht für Folien (Transparentfolien) geeignet | |
Ausdrucke verbleichen schneller |
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