Print. Der ROI-Beweis für Marketing-Entscheider

Dies sind die echten strategischen Herausforderer der Druckbranche

deren traditionelle Stärken (wie Vertrauen und Haptik) oft zugunsten kurzfristiger, digital messbarer Metriken von Marketingverantwortlichen übersehen werden. Um Budgets zu sichern, muss die Druckindustrie den Wert von Print strategisch neu positionieren, indem sie datenbasierte Argumente liefert, die einen überlegenen Return on Investment (ROI) im Vergleich zu digitalen Kanälen belegen. Dies umfasst den Nachweis deutlich höherer Response-Raten und neurowissenschaftlicher Studien, die die tiefere kognitive Verankerung und den höheren Recall-Wert physischer Werbung bestätigen. Wichtig ist dabei die transparente Messbarkeit: Moderne Tools wie PQR-Codes und Matchback-Analysen ermöglichen es, Offline-Conversions und den langfristigen Customer Lifetime Value (CLV) im Multichannel-Kontext exakt zu verfolgen. Um die Finanzierungsfreigabe zu erhalten, müssen die Argumente spezifisch auf das „Buying Center“ zugeschnitten sein und neben der CMO auch den Einkauf und das Controlling mit Kennzahlen zu Total Cost of Ownership (TCO) und Compliance (DSGVO, Nachhaltigkeit) überzeugen. Nur durch kollektive strategische Intelligenz und die Etablierung von Thought Leadership kann die Druckindustrie ihren ROI beweisen und den Fokus vom reinen Digitaldenken verschieben.

Warum Ihr Gehirn Print lieben sollte: 5 Fakten, die moderne Marketer überraschen werden

Moderne Marketingverantwortliche stehen unter enormem Druck: Budgets sind knapp, Erfolge müssen schnell nachweisbar sein, und alles soll messbar sein. Die Konsequenz scheint logisch: eine starke Fokussierung auf digitale Kanäle mit ihren unzähligen Analysetools und Dashboards. Jede Interaktion, jeder Klick, jede Conversion wird in Echtzeit erfasst und optimiert. In diesem Umfeld scheint Print oft wie ein Relikt – teuer, langsam und vermeintlich unsicher für die Marke.

Doch bei dieser Fixierung auf kurzfristige, digitale Kennzahlen drängt sich eine entscheidende Frage auf: 
Aber messen Marketingverantwortliche dabei nicht die falschen Dinge?

Während wir Klickraten im Promillebereich jagen, übersehen wir möglicherweise die tiefgreifende Wirkung von Kanälen, die auf Vertrauen, Markensicherheit und langfristiger Wertschöpfung basieren. Die Daten erzählen eine überraschende Geschichte über die überlegene Wirkung eines oft unterschätzten Mediums: Print. Bereiten Sie sich auf fünf Fakten vor, die Ihre Sicht auf den Marketing-Mix verändern könnten.

1. Der neurologische Beweis: Print wirkt tiefer und bleibt länger im Gedächtnis

Haben Sie sich jemals gefragt, warum sich eine hochwertige Broschüre anders anfühlt als eine E-Mail? Die Antwort liegt in der haptischen Wirkung – dem, was passiert, wenn wir etwas physisch berühren. Neurowissenschaftliche Studien belegen, dass dieser taktile Reiz eine tiefere kognitive Verarbeitung auslöst.

Die Nielsen Consumer Neuroscience Group fand heraus, dass haptische Werbemittel die Gehirnareale, die für Gedächtnisbildung und emotionale Verarbeitung zuständig sind, um 24 % stärker aktivieren als rein digitale Reize. Das hat direkte Konsequenzen für die Werbewirkung: Printanzeigen erzielen dadurch bis zu 50 % höhere Erinnerungswerte (Recall) als rein visuelle digitale Werbung. In einer Welt voller digitaler Ablenkungen schafft die physische Berührung eine stärkere, emotionalere Verbindung und verankert die Markenbotschaft nachhaltiger im Gedächtnis der Zielgruppe.

2. Der ROI-Beweis: Wo Print digitale Kanäle übertrifft

Für datengetriebene Marketer zählt am Ende des Tages der Return on Investment (ROI). Hier liefert Print Zahlen, die nicht nur überzeugen, sondern die Effizienz vieler digitaler Kanäle in den Schatten stellen. Der Grund dafür ist nicht nur ein weniger überfüllter Briefkasten, sondern ein fundamentaler Vorteil: Vertrauen. Konsumenten vertrauen Printwerbung signifikant mehr als digitalen Anzeigen, was die Hürde zur Conversion senkt.

• Response-Raten: Direktmailings erzielen Raten von 4,4 % bei bestehenden Kunden, verglichen mit nur 0,1 % Click-Through-Rate bei Display-Anzeigen.

• Conversion-Raten: Noch beeindruckender ist, was nach der ersten Reaktion passiert. Studien zeigen Conversion-Raten von 38 % bei Besuchern, deren Website-Besuch durch ein Direct Mailing initiiert wurde.

• ROI: Direct Mail liefert einen durchschnittlichen ROI von 112 % und übertrifft damit sogar etablierte digitale Kanäle wie Paid Search (88 %) und Social Media (81 %).

Diese Zahlen belegen, dass Print qualitativ hochwertigere Interaktionen generiert, die direkt zu besseren Geschäftsergebnissen führen.

3. Die „Steuer auf Langeweile“: Wie Print Ihr Budget vor digitaler Verschwendung schützt

Im digitalen Marketing gibt es ein schmutziges Geheimnis: die „Dull Media Tax“. Dieser Begriff beschreibt die geschätzten 189 Milliarden Dollar, die jährlich für digitale Anzeigen verschwendet werden, die zwar ausgeliefert, aber kaum oder gar nicht wahrgenommen werden.

Print entgeht dieser Aufmerksamkeitsfalle. Während eine digitale Anzeige oft nur Sekundenbruchteile im sichtbaren Bereich eines Bildschirms verweilt, erzielt Print ganz andere Werte:

• Sichtbarkeitsraten von 70–90 %

• Eine durchschnittliche Verweildauer von 2–3,5 Sekunden

Eine Investition in Print ist somit nicht nur eine Werbemaßnahme, sondern auch eine Versicherung gegen die massive Aufmerksamkeitsverschwendung im digitalen Raum. Sie zahlen dafür, dass Ihre Botschaft nicht nur ausgeliefert, sondern auch wirklich gesehen wird.

4. Der Tracking-Mythos: Print ist messbarer, als Sie denken

Die größte Hürde für Print im modernen Marketing-Mix war schon immer die Frage der Attribution. Doch das Vorurteil der fehlenden Messbarkeit ist längst überholt. Moderne Printkampagnen liefern harte, nachverfolgbare KPIs, die den Anforderungen jedes CFOs standhalten.

• Personalisierte QR-Codes (PQR-Codes): Dies sind keine einfachen Links, sondern hochentwickelte Sales-Enablement-Tools. Verknüpft mit Ihrer Adressdatenbank, ermöglichen sie es, eine sofortige Benachrichtigung an den Vertrieb auszulösen, sobald ein spezifischer Lead den Code scannt. Die Landingpage kann zudem Kontaktfelder vorausfüllen, was die User Experience verbessert und die Conversion-Rate erhöht, während Geo-Tracking zeigt, wo die Interaktion stattfindet.

• Personalisierte URLs (PURLs): Individuelle Web-Adressen wie firma.de/meier-anna ermöglichen eine 100%ige Zuordnung der Reaktion zu einem bestimmten Empfänger. Kein Raten, keine Ungenauigkeit.

• Matchback-Analyse: Dies ist der Goldstandard, um den wahren Einfluss von Print zu messen. Nach einer Kampagne wird die Liste der Käufer mit der Empfängerliste des Mailings abgeglichen. So wird der oft verborgene „Halo-Effekt“ sichtbar – also jene Käufe, die durch Print als „First Touch“ angestoßen wurden, auch wenn der Kunde später über einen anderen Kanal konvertiert. Dies liefert die Daten für entscheidende Metriken wie ROAS (Return on Ad Spend) und CPA (Cost per Acquisition) und beweist oft, dass Print trotz höherer Initialkosten den effizienteren Kanal darstellt.

5. Das Dream-Team: Warum Print + Digital Kampagnen um bis zu 28 % besser konvertieren lässt

Die intelligenteste Strategie ist nicht „Print gegen Digital“, sondern „Print und Digital“. Beide Kanäle haben einzigartige Stärken, und wenn man sie kombiniert, entsteht ein Multiplikatoreffekt, der sich in harten Zahlen niederschlägt.

Studien zeigen, dass Kampagnen, die Digital und Direct Mail kombinieren, bis zu 28 % höhere Conversion-Raten erzielen als rein digitale Maßnahmen. Ob ein Printkatalog mit Augmented-Reality-Elementen, die per Smartphone zum Leben erweckt werden, oder ein Mailing mit einem QR-Code, der direkt in einen gefüllten Warenkorb führt – die Möglichkeiten sind vielfältig. Die schlauste Strategie besteht darin, die haptische, vertrauensbildende Kraft von Print zu nutzen, um die digitale Customer Journey anzustoßen und zu bereichern.

Fazit: Zeit für ein Umdenken im Marketing-Mix

Die Faktenlage ist eindeutig: Print ist kein veraltetes Relikt, sondern ein wissenschaftlich belegter, hochwirksamer und präzise messbarer Kanal. In einer Zeit der digitalen Reizüberflutung und schwindender Markensicherheit bietet die physische Präsenz von Print einen entscheidenden Vorteil, der sich direkt in Aufmerksamkeit, Vertrauen und einem überlegenen ROI niederschlägt.

Anstatt also weiter die gleichen digitalen Metriken zu optimieren, sollten sich Marketer fragen:
Welches ungenutzte Potenzial schlummert in Ihrem Marketing-Mix, weil Sie die falschen Dinge messen?

Dirk Schmieg

Dirk Schmieg · 3. Dezember 2025

Head of Marketing & Professional Printing Solutions Expert

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